Digitale Ordnung in 30 Minuten pro Woche: 3 kleine Routinen, die wirklich funktionieren

Auf Smartphone oder PC Ordnung zu halten, fühlt sich gerne mal so an, wie der Vorsatz, keine Schokolade mehr zu essen: Man weiß, dass es besser wäre, möchte auch die positiven Effekte, aber irgendwie klappts nicht so richtig. Da sind trotzdem 800 Screenshots, die man nie wieder anguckt, und dieses eine PDF, das man dringend braucht, ist … irgendwo.

Statt das Chaos einfach nur hinzunehmen und sich deswegen schlecht zu fühlen, ist hier etwas, das viel sinnvoller ist und das du stattdessen tun kannst:

Diese perfekte Vorstellung von dem immer aufgeräumten Smartphone oder Laptop aufgeben, nicht alles auf einmal in den Griff kriegen wollen – sondern einfach diese drei Dinge jede Woche tun. Dann bleibt der Zustand der digitalen Ordnung auf einem absolut funktionierenden Level, und es kostet nur ganz wenig Zeit!

Du musst die Tipps auch nicht an einem Tag alle machen und kannst sie so über die Woche verteilen, wie es dir passt. Am besten vergibst du aber für jeden Tipp einen festen Tag, damit du dich dran gewöhnst und dir irgendwann was fehlt, wenn du es nicht machst.

Tipp 1: 10 Minuten Dateien

Öffne deinen Download-Ordner, den Desktop-Ordner und einen weiteren Ordner, der bei dir quasi die Ablage für random Zeug ist – du weißt wahrscheinlich schon, welchen ich meine.

Nun stell dir einen Timer auf 10 Minuten und lösche, benenne um, verschiebe. So viel, wie du in der Zeit schaffst.

Und wenn der Wecker klingelt, hörst du unbedingt auf! Auch wenn es gerade gut läuft. Dann bleibt es leicht und du hast auch noch ein positives Gefühl damit verknüpft (du wolltest weitermachen!)

Der Grund dafür ist, dass Perfektion lähmt. Und wenn du diese 10 Minuten jede Woche machst, wirken sie trotzdem schon Wunder.

Zusatztipp: mach dir dafür vielleicht eine kleine Playlist, die ungefähr 10 Minuten geht, die du dann jedes Mal anstellst. Das hat einen Wiedererkennungswert und es fällt dir leichter, loszulegen.

Tipp 2: Der Pufferplatz

Einmal pro Woche sammelst du deine digitalen losen Enden ein. Sprachnotizen. Screenshots. Offene Tabs. Notizen in drei verschiedenen Apps. Sammel all das an einem Ort. Der muss auch nicht digital sein. Es kann z.B. so eine Braindump-Vorlage sein wie diese hier:

Braindump – damit die To Do-Liste nicht in deinem Kopf weiterrattert

0,00 

Vorlage für einen (z.B. abendlichen) Brain Dump mit einzelnen Kategorien, damit du an alles denkst. PDF zum Download mit 4 Seiten.

Artikelnummer: VOR-A4-094
Kategorie: ,
Schlagwörter: , , , ,

Dein Hirn ist nämlich keine Lagerhalle. Das weiß irgendwo weiter hinten die ganze Zeit, dass da noch was Offenes in deinem Smartphone rumfliegt, und das stört.

Auch hier hilft dir vielleicht ein kleines Zusatzritual wie jedesmal eine Tasse Kaffee dazu zu trinken oder eine bestimmte Tee-Sorte.

Tipp 3: Ordner der Woche

Jede Woche nimmst du dir einen einzigen Ordner oder Bereich vor. zB den Bilder-Ordner. Den Mail-Posteingang. Einen Cloud-Anbieter wie Google Drive. Oder die WhatsApp-Nachrichten. Und dort bringst du etwas mehr Ordnung und Struktur rein.

Aber auch hier: nicht alles perfekt machen. Einfach nur löschen, archivieren, umbenennen, verschieben. Am besten auch in einem festen Zeitfenster – aber eher 25 Minuten als 10.

Digitale Ordnung scheitert oft daran, dass man alles auf einmal angehen will. „Ich muss unbedingt alle Bilder sortieren, doppelte löschen und am besten auch welche bestellen und ein Fotoalbum machen“ – ZACK! wird ein mehrstündiges oder gar mehrtägiges To Do daraus, also fängst du gar nicht erst an.

Wenn du einmal in der Woche für einen kurzen festgelegten Zeitraum eine Sache angehst und das wirklich regelmäßig machst, entwickelt sich das Ganze über die Zeit von alleine.

Würfel dir dein Projekt für digitale Ordnung

Ich bin ja immer ein großer Fan davon, Aufräum-Dinge spielerisch anzugehen. Du kannst dir diese Liste vornehmen und dir dann dein wöchentliches Projekt würfeln. Oder einfach das nehmen, das zur Zeit am vollgestopftesten ist.

  • Bei einer 1: Bilder aufräumen
  • Bei einer 2: Mails mit Anhängen sortieren und Anhänge sinnvoll abspeichern
  • Bei einer 3: Newsletter abbestellen
  • Bei einer 4: Messenger durchforsten, unnötige Chats archivieren etc.
  • Bei einer 5: Lesezeichen im Browser angehen
  • Bei einer 6: Apps und Programme ausmisten

Kombiniere die Tipps oder erledige sie einzeln

Du kannst alle drei Tipps an einem Tag machen – dann brauchst du etwa 30-45 Minuten am Stück – oder du verteilst sie auf drei Tage.

Wenn du sie alle an einem Tag machst, ist das wie ein kleines wöchentliches Ordnungsritual für deine digitale Ordnung.

Dass dein Smartphone immer aufgeräumt ist und dein PC ebenso – bei manchen Leuten mag das ja klappen, aber ist es den Aufwand eigentlich auch wert? Ich finde, es braucht hier keinen Perfektionismus. Unser Alltag ist mittlerweile so mit unserem digitalen Ich, mit unserem Smartphone vor allem, verwoben – und unser Kopf ist schließlich auch kein total gut geordneter Apothekerschrank, und das spiegelt sich einfach nur auch digital wieder.

Das zu einem gewissen Teil einfach zu akzeptieren finde ich sehr befreiend, und dann klappen auch diese kleinen Rituale aus den Tipps viel besser, weil man gar nicht diesen Großen Ganzen Anspruch hat. Sondern einfach nur, dass es gut für dich funktioniert. Denn darum geht es letztendlich!

Möchtest du mehr?

Trag dich in den Sortierchen-Newsletter ein! Jeden Monat neue kostenlose Vorlagen, das Produktivitäts- und Organisations-Thema des Monats, neu getestete Apps und Tools, und regelmäßig Gutscheine & Specials - speziell für Abonennten. 10%-Gutschein für alles im Shop als Dankeschön fürs Abo inklusive.

Wir senden keinen Spam - erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Iris Heidtmann

    Das probiere ich gleich aus

Schreibe einen Kommentar zu Iris Heidtmann Antworten abbrechen