Geburtstagsgeschenk oder Weihnachtsgeschenke last Minute kaufen: einfach die passende Liste öffnen und das perfekte Geschenk auswählen – so müsste es laufen! Ein Wunschzettel online kann sehr nützlich sein, um das zu erreichen.
Am Wichtigsten finde ich immer, die ewige Grübelei zu reduzieren. Angenommen, der Geburtstag ist übermorgen und ich habe es noch nicht geschafft, ein Geschenk zu besorgen – wird mir dann genau in diesen zwei Tagen eins einfallen, das perfekt passt? Eher nicht, und wenn doch, war das wieder mit viel Stress verbunden.

Ideen für Geschenke das ganze Jahr über
Die meisten Anlässe für Geschenke sind genau einmal im Jahr.
Dennoch kann man das ganze Jahr über Ideen z.B. für das perfekt passende Geschenk für die Arbeitskollegin haben. Vielleicht ein halbes Jahr vor dem Geburtstag – man sieht etwas im Laden oder online, aber es wäre ja seltsam, das jetzt schon zu kaufen, und vielleicht passt die Idee nachher auch gar nicht mehr – also gerät es wieder in Vergessenheit.

Aber gerade solche Einfälle zwischendurch sind Gold wert. Stell dir mal vor, du notierst einfach alle, die du das Jahr über so hast. Am Tag, an dem du das Geschenk dann kaufen willst, öffnest du nur noch diese Liste und hast sofort mehrere richtig gute Ideen parat, bei denen du nur noch noch auf „kaufen“ klicken musst.
Völlig stressfrei!
Oft läuft es aber so, dass man hier mal eine kleine Notiz macht, da mal eine… aber irgendwie ist das nichts halbes und nichts Ganzes.
Du brauchst einen Ort, an dem du wirklich alle Geschenkideen für Freunde, Partner, Kinder oder Familie sammeln kannst. Und die Listen am besten auch noch teilen kannst: wenn dann zu Weihnachten die Verwandschaft anfragt, was sich die Kinder denn dieses Jahr wünschen, hast du genauso keinen Stress, sondern leitest einfach nur die Liste weiter.
5 Tools für Wunschzettel online
Tools zur Planung eines gemeinsamen Wunschzettels gibt es viele – und auch viele andere Apps, die eigentlich einen allgemeineren Zweck haben, sich aber auch perfekt zur Geschenkeplanung eignen.
Ich stelle hier sowohl Webseiten vor als auch Apps, die dafür gut funktionieren.
Webseiten für die Geschenkeplanung
MyWishlists.de
MyWishlists.de ist ein privates Projekt eines Softwareentwicklers aus Köln und sehr schön und praktisch gemacht, wie ich finde. Allerdings funktioniert die Seite ohne jede Registrierung, was gewöhnungsbedürftig ist. Alles läuft einfach über Links. Für jeden erstellten Wunschzettel kriegst du 2 Links zugeschickt, einer erlaubt die Bearbeitung der Liste selbst. Der andere ist für Verwandte und Freunde, die etwas aus der Liste kaufen möchten, sie aber nicht mit bearbeiten sollen. Diese können aber das, was sie kaufen, auf der Liste markieren – so wird nichts doppelt verschenkt.

Wenn man sich aber einmal kurz damit beschäftigt, funktioniert die Sache prima: den Bearbeitungs-Link kann man ja mit allen teilen, die die Liste auch bearbeiten sollen. Und allen, die etwas verschenken wollen und dazu die Info brauchen, was überhaupt, kriegen den anderen Link.
Wenn man den Link nicht mehr findet (und das finde ich das einzige kleine Problemchen an der Seite, wo soll man sich den eigentlich speichern? Ich muss jedesmal in meinen Mails rumsuchen) kann man ihn sich neu zusenden lassen. Man gibt einfach seine Mailadresse auf der Seite ein und kriegt alle Links für alle Wunschzettel, die man dort erstellt hat, zugeschickt.
Bei den meisten Mailanbietern kann man Mails irgendwie anpinnen oder kennzeichnen, und das sollte man hier tun. Normalerweise nutze ich mein Mailpostfach aber nicht zur Aufbewahrung von Informationen, deshalb ist das für mich ungewohnt und ich habe die Links auch noch in meinem digitalen Notizbuch gespeichert.

Zusammengefasst vielleicht ein klitzekleines bisschen umständlicher als mit einem Account auf der Seite, wo man sich nur anmelden müsste und gleich alle Wunschzettel sehen kann, aber die Seite finde ich ansonsten sehr gut gemacht. Auch nicht so internetaffine Verwandte haben es geschafft, Geschenke als gekauft zu markieren, was ja auch ein nicht unwichtiges Kriterium ist.
Giftster
Auf Giftster habe ich den Begriff „Gift anxiety“ kennengelernt. Die Angst, nicht das absolut perfekt passende Geschenk zu finden. Hier muss man sich ein Konto anlegen und kann dann sowohl einzelne Wunschzettel als auch eine Gruppe erstellen. Das mit der Gruppe ist z.B. für Arbeitskollegen oder WG-Mitbewohner nicht schlecht.

Giftster ist ziemlich umfangreich und hat deswegen eine gewisse Einarbeitungszeit, für „mal eben schnell“ eine Liste erstellen ist es vielleicht etwas viel. Dazu muss man sich erst Gedanken machen, wie sichtbar die Liste sein soll und alles einstellen.
Allerdings ist das alles sehr intuitiv und auch schön gemacht!
Man kann auch Größen, Farbwünsche etc. allgemein angeben und muss es nicht für alles einzeln festlegen.

Insgesamt würde ich sagen, hat Giftster den größten Umfang unter den Geschenke-Planungstools.
Amazon-Wunschlisten
54,67 Millionen monatliche Nutzer hat Amazon in Deutschland. Deutschland hat 84,48 Millionen Einwohner. Rund 13,9 Millionen davon sind Kinder, rund 6,14 Millionen sind älter als 80 Jahre und die letzteren Gruppen nutzen Amazon wohl eher nicht regelmäßig monatlich. Bleibt eine Differenz von 84,48 Mio – 13,9 Mio – 6,14 Mio = 64,44 Mio; bleiben von den 84 Mio Menschen knapp 10 Mio, die Amazon nicht regelmäßig monatlich nutzen.
Das ist jetzt nur eine total dilletantische Überschlagsrechnung von mir, mit der ich sagen will: irgendwie nutzen so ziemlich alle sowieso Amazon und deshalb kann man die Wunschlisten auch dort anlegen.
Leider kann man mittlerweile keine Amazon-fremden Artikel mehr auf die Listen dort hinzufügen – früher ging das mal, das wurde wohl aber abgeschafft, deshalb nutze ich die Listen dort nur noch für mich selbst.
Außerdem kann man die Listen mit anderen teilen und ihnen entweder nur Lese- oder Lese- und Schreibzugriff geben. In beiden Fällen können die anderen markieren, wenn sie was gekauft haben.
Weitere Webseiten für Wunschzettel
Es gibt natürlich noch viele weitere Webseiten, auf denen man seine Geschenkideen über das Jahr sammeln kann, auch wenn ich die drei oben am Nützlichsten finde. Weitere Beispiele:
WishyBox – kommt mir etwas altbacken daher, ist aber schön schlicht – allerdings so schlicht, dass man scheinbar nur eine einzige Wunschliste erstellen kann.
Pinterest – das nutzen sowieso schon viele, und so ist es im Grunde ein Leichtes, einfach eine weitere Pinnwand für Geschenkideen zu erstellen. Man kann die Pinnwand ja auch auf privat stellen und dann mit ausgewählten Leuten teilen. Schwierig nur, hier Geschenke als gekauft zu markieren – das ließe sich aber z.B. über Kommentare lösen. Zum Thema Pinterest und Geschenkideen bzw. Wunschlisten mache ich noch mal einen eigenen Blogpost, das sprengt hier den Rahmen.
wunschmonster.de – eigentlich eine total schön gemachte Seite. Mich stört nur, dass man öfters sein Passwort eingeben muss – ich kann mir doch so schelcht Passwörter merken, und dann werde ich für einen solchen Zweck ein viel zu einfaches nehmen, ich kenn mich doch. Ansonsten ist die Seite aber prima, man kann z.B. einen Wunsch auch nur reservieren, anstatt ihn gleich zu kaufen. Die Infos wie Titel und Preis werden auch nicht aus einem Link gezogen – das muss man per Hand eingeben.
Wunschzettel-Apps fürs Smartphone oder Tablet
Auch hier ist die Auswahl groß, der Funktionsumfang recht unterschiedlich.
Okurimono
Okurimono ist eine ziemlich neue App sowohl für Android als auch fürs IPhone. Erstmal hat sie ein sehr schön schlichtes Design – übernimmt aber leider auch nicht Bild und Titel aus einem Link. Wen das nicht stört, für den ist das eine gute Wahl, denke ich.

Mein Online Wunschzettel
Sehr auf Amazon ausgelegt. Wenn man direkt von hier aus auf Amazon stöbert, wird auch alles mit übernommen und es ergibt eine übersichtliche Liste. Viele Einstellungsmöglichkeiten.
Die App gibt es für Android, fürs IPhone und auch als Webversion.
Die App gleicht sozusagen aus, dass Amazon keine externen Wünsche mehr auf den eigenen Listen zulässt – man kann seine Amazon-Wunschlisten gut hier führen und sie auch um externe Wünsche ergänzen.

Wishlists – dein Wunschzettel
Hier mag ich die Farben besonders gern, aber das ist natürlich nur eine rein persönliche Präferenz. Die meisten anderen Apps und Seiten finanzieren sich ausschließlich über Affiliate, hier gibt es eine Premium-Version.

Aber auch in der Basis-Version ist das eine praktische App, die allerdings auch nicht alle Informationen aus einem eingefügten Link zieht.
Fazit
Wunschzettel-Apps gibt es wie Sand am Meer – kein Wunder, schließlich ist das eigentlich die perfekte Grundlage für Affiliate-Programme. Manchen merkt man an, dass sie auch nur schnell genau dafür gemacht worden sind, aber viele sind auch ziemlich gut und nützlich.
Egal, ob du die Liste nur für dich selbst führst oder sie mit anderen teilen willst – wichtig ist, dass das Hinzufügen von Ideen für Geschenke schnell geht und intuitiv ist. Denn digitale Wunschzettel haben aus meiner Sicht vor allem zwei große Stärken: das Sammeln über das ganze Jahr hinweg, so dass man für die perfekte Geschenkidee nachher nur noch auf „kaufen“ klicken muss, und das Teilen mit anderen – inklusive der Vermeidung von Doppelkäufen, indem man Gekauftes entsprechend markiert.
Die richtige Liste oder App ist also die, bei der man die wenigsten Berührungsängste und die geringste Einarbeitungszeit hat – die sich für einen selbst intuitiv eben „richtig“ anfühlt.
Dann nutzt man sie nämlich auch.
Bildquellen
Geschenk: Bild von pvproductions auf Freepik
