Was ist das hier für ein Projekt?

„Wenn Planung und Chaos sich verlieben…“

Sortierchen.de ist mein Versuch, aus der „Not“ eine Tugend zu machen.

Die „Not“: ich bin (fast) in Vollzeit berufstätig, Mutter und muss einen Haushalt schmeißen. Obendrauf kommt noch die Tatsache, dass all das innerhalb in einer Patchwork-Familie stattfindet – und mit ADHS.

Und wie man an sortierchen.de sehen kann: als würde all das noch nicht reichen, versuche ich mich auch noch nebenbei selbstständig zu machen.

Das klingt nicht nur nach viel Chaos – das ist es auch! Oft genug hat es sich schon angefühlt, als sei das alles nicht mehr zu bewältigen . Aber mein Motto ist „nützt ja nix!“ (Sehr norddeutsch, wahrscheinlich). Zu meinem Glück bin ich so ein totaler „Produktivitäts-Nerd“ (und ITlerin, weshalb ich alles, was man digital umsetzen kann, spannend finde) und lese so ziemlich alles, was ich zu dem Thema in die Finger kriege – und probiere es dann aus, passe an, verbessere…

…und dann wurde daraus Sortierchen.

Und zwar so: Im Zuge meiner ADHS-Diagnose saß ich (im Gegensatz zum Klischee sitzt man eigentlich immer) bei meiner diagnostizierenden Psychologin, die zusätzlich noch Verhaltenstherapeutin ist. Sie war erstaunt, was ich alles bereits an Strategien, Methoden und Tricks kannte und ausprobiert hatte – mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Scherzhaft sagte ich, ich könne kiloweise Ratgeber schreiben, nur keine Methode lange genug durchhalten, sodass mir das Schreiben nicht zustünde. Ich würde ja immer wieder was Neues ausprobieren.

Aber es ist so – es funktioniert sehr wohl. Nur dass ich es nicht so sehen konnte, denn in meiner Welt hieß „funktionieren“: Man macht es immer gleich, auf die gleiche Weise, die man perfektioniert hat. Und zwar über viele Jahre. Am besten Jahrzehnte.

Dabei ist das total unrealistisch. Auch für Nicht-ADHSler. So ist das Leben gar nicht.

Was, wenn „funktionieren“ auch bedeutet: Immer wieder eine neue Methode für eine Weile anwenden, und dann, wenn der Erfolg damit nachlässt, auf eine andere umschwenken? Oder die bestehende so lange verändern, bis sie wieder richtig gut passt?

Mein Ziel

Ja, meine Leute machen sich oft darüber lustig, dass es schon wieder eine neue App gibt, die ich nun für das Nonplusultra halte, dass die Küchenschränke schon wieder umsortiert wurden und dass ich bei so vielen Fragestellungen rufe „Warte! Da hab ich doch eine Vorlage!“ – aber im Großen und Ganzen funktioniert es. Nicht so, dass jederzeit ein Kamerateam für ein Möbelkatalog-Fotoshooting vorbeikommen kann; aber das ist auch nicht mein Ziel.

Das Ziel ist das Gefühl, alles im Wesentlichen im Griff zu haben. Den Kopf frei zu haben. Keine ewig weiter ratternde To Do-Liste und ständig das Gefühl, irgendwas Wichtiges vergessen zu haben. Und all das trotz vieler verschiedener Projekte.

Nicht am Mental Load zugrunde zu gehen. Immer wieder neu anzufangen. Sich immer wieder was Neues auszudenken, wenn das letzte nicht funktioniert hat. Manche Systeme behalte ich sehr lange bei (wie das Bullet Journal – kein Wunder, dass das ein ADHSler entwickelt hat – oder den Haushaltsordner), manche nutze ich nur wenige Wochen. Aber alles trägt seinen Teil zum Großen Ganzen bei.

Und nun wünsche ich dir viel Spaß beim Stöbern – und ich freue mich sehr, wenn ich auf die eine oder andere Weise mit meinen Sachen helfen kann.

Bildquellen

weiße und schwarze Eier auf Glasgestell: Foto von Tengyart auf Unsplash

weiße und rosa Blüten auf weißer Keramik-Teetasse auf weißem Tisch: Foto von Sixteen Miles Out auf Unsplash

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