Die Zeit rast.
Nicht, wenn wir im Wartezimmer sitzen. Nicht bei der Arbeit.
Aber im Urlaub. Beim Serien gucken. Und einfach im Alltag. Gerade war noch Montag. Du hattest dir für diese Woche so viel vorgenommen! Und nun ist plötzlich doch schon wieder Sonntag, und morgen geht die neue Woche los.
Alltag ist beides gleichzeitig: was Schönes. Etwas, das Stabilität und Sicherheit gibt. Und Alltag ist auch manchmal einfach nur ein Hamsterrad. Ein Trott. Etwas, das sich anfühlen kann, als käme man einfach nicht voran. Eine endlose Aneinanderreihung von To Dos, die einfach nicht aufhören, und ein ständiges Gefühl von „Ich wollte doch noch… Aber ich hab keine Zeit, die Küche sieht zu schlimm aus.“
Mit anderen Worten: Alltag führt viel zu leicht dazu, dass wir unsere Ziele aus den Augen verlieren.
Ziele überlegen wir uns meistens um den Jahreswechsel herum.
„Nächstes Jahr mache ich aber wirklich mehr Sport.“
„Nächstes Jahr achte ich wirklich mehr auf meine Ernährung.“
Und dann kommt doch wieder der Alltag.
Jahresziele sind oft zu unspezifisch und zu weit gefasst. Monatsziele wiederum sind oft sehr konkret – im Kalender für den Monat stehen schon viele Termine drin.
Und genau deswegen ist eine Quartalsplanung so ein großartiges Planungsinstrument, was Ziele angeht!

Warum Quartalsplanung besser funktioniert als Jahresziele
Ein Jahr fühlt sich lang an. Das sind eine Menge Monate.
Das macht es leicht, Dinge immer weiter aufzuschieben. Ist ja noch Zeit.
Drei Monate sind da schon was anderes. Die sind viel überschaubarer. Und trotzdem sind sie lang genug, um echte Fortschritte zu machen und wirklich voranzukommen.
Quartalsziele wirst du viel kleiner und machbarer formulieren können als Jahresziele. Denn selbst wenn du am Anfang eines Jahres jeden einzelnen Monat durchplanst: Dinge ändern sich, und auch mit Zielen passiert das. Andere Sachen werden wichtiger, manches, was zum Jahreswechsel noch so unabdingbar schien, ist plötzlich nicht mehr so das Thema.
Wenn du für ein Quartal planst, kannst du das berücksichtigen und die Ziele an Veränderungen anpassen.
Jahresziele vs. Quartalsziele
Damit das nicht so abstrakt bleibt, gucken wir uns mal ein klassisches Jahresziel an:
„Mehr Sport machen.“

Das meckert dann das ganze Jahr über so diffus in deinem Hinterkopf rum. Manchmal raffst du dich wahrscheinlich für eine Trainingseinheit auf, meldest dich vielleicht sogar im Fitnessstudio an. Nicht umsonst sind Fitnessstudios im Januar oft komplett überfüllt. Und dann wird es immer weniger. Und weniger. Und irgendwie… ach, eigentlich hast du dafür auch echt keine Zeit. Und das Studio ist auch echt ganz schön weit weg. Und dieser Aufwand jedesmal…
Mit Quartalszielen sieht das Ganze etwas anders aus.
„Q1: 2 neue Sportarten testen. Q2: Lieblingssportart finden, Routine festlegen. Q3: Ziel anpassen – Sportart wechseln oder bleiben? Routine anpassen. Q4: Fortschritt reflektieren, neues Ziel setzen (z.B. Halbmarathon)
Hier siehst du: am Ende des Jahres sind echte Fortschritte möglich, die du im Jahr darauf steigern kannst. Nicht einfach wieder bei 0 anfangen musst.
Oder ein weiteres Beispiel für ein Jahresziel:
„Mehr Lesen“

Okay. Auch wieder sehr vage, fühlt sich irgendwie richtig an, mal sehen, ob das klappt…
Mit Quartalszielen:
„Q1: Verschiedene Formate ausprobieren (Hörbücher testen, spezielle Zeitschriften?) Q2: Lesestrategie festlegen (1 Buch pro Monat mit Lesejournal) Q3: Fokus auf ein Thema setzen (Geschichte? Persönlichkeitsentwicklung?) Q4: Lesejahr reflektieren und Lesestoff fürs nächste Jahr auswählen“
Wie mache ich eine Quartalsplanung für mich?
Wollen kann man immer eine Menge. Schaffen kann man angeblich auch alles, wenn man nur wirklich will. Aber 3 Monate sind nun mal 3 Monate und keinen Tag länger.
Deshalb bin ich dafür, sich auf maximal 3 Ziele bei der Quartalsplanung zu fokussieren. Nicht zu viel auf einmal vornehmen, sondern lieber wirklich durchziehen.
Bei einer Quartalsplanung geht es auch nicht um konkrete bis ins Kleinste ausgetüftelte Aufgaben. Es geht um eine Übersicht – im Grunde eine kleine Mindmap für jeden der drei Monate.
Du hast deine Ziele sowieso im Kopf. Wenn du sie aufschreibst, macht sie das greifbarer.
Drei klare Hauptziele setzen
Denn wie gesagt, führen zu viele Ziele am Ende nur dazu, dass nichts wirklich umgesetzt wird. Für ein gutes Quartalsziel kannst du sagen:
- Das Ziel ist konkret (und nicht vage)
- Das Ziel ist messbar (es gibt etwas, woran du deinen Fortschritt erkennen kannst)
- Das Ziel ist flexibel (im Grunde erreicht man Ziele nur dann, wenn man sie an sich ändernde Umstände im Alltag anpassen kann)
Wieder am Beispiel „mehr Sport machen“: ein konkretes, messbares Ziel wäre hier „Bis Ende des Quartals 2-3x pro Woche 30-50 Min joggen“.
Die Ziele in Monats-Schritte runterbrechen
Drei Monate sind ideal, um ein solches Quartalsziel in drei kleine Häppchen runterzubrechen.
Monat 1: 1x pro Woche 15-20 Minuten joggen, feste Tage zum Joggen festlegen, erstmal auf Zeit laufen und nicht auf Distanz. Statt einen Tag auszulassen, lieber spazieren gehen, wenn Laufen auf keinen Fall geht.
Monat 2: Frequenz steigern. 2x pro Woche 20-25 Minuten joggen. Zweiten Lauftag einführen. Motivation prüfen, neue Strecken suchen, Musik ausprobieren
Monat 3: Ausdauer ausbauen. Zeit auf 30 Minuten steigern. Falls es mal nicht klappt: lieber kürzer laufen als gar nicht! Am Ende des Monats einen Rückblick machen. Tracken.
Nur das Nötigste planen, keine Kleinigkeiten
Eine Quartalsplanung ist kein Wochenplan und auch kein Monatsplan. Statt jedes Detail im Voraus festzulegen, fokussierst du dich auf:
- Was ist das große Ziel, das ich am Ende des Quartals erreicht haben will?
- In welche drei Schritte kann ich das unterteilen?
- Wann überprüfe ich meinen Fortschritt? (Termin im Kalender eintragen!)
So bleibt dein Plan flexibel und du kannst nachjustieren.
Quartalsrückblick machen
Am Ende des Quartals ist es Zeit für einen Rückblick – der ist genauso wichtig wie die eigentliche Planung. Genau genommen ist er einfach ein fester Bestandteil der Planung. Nur, wenn du überblicken kannst, wie es gelaufen ist, kannst du auf Schwierigkeiten eingehen und es im nächsten Quartal besser machen.
- Hat das Ziel so funktioniert (vielleicht mit Abstrichen? Vielleicht sogar besser als gedacht?)
- Was hat mir geholfen? Was hat mich daran gehindert, das Ziel zu erreichen?
- Was muss ich tun, welchen Bereich muss ich ändern, um das nächste Quartalsziel zu erreichen?
So hälst du dich motiviert und verhinderst, dass du dich verzettelst.

Nochmal zusammengefasst: Quartalsplanung
- 1-3 konkrete Ziele pro Quartal
- Monatsweise grob planen und nicht jedes Detail fixieren
- Flexibel bleiben und bereit sein, nachzujustieren
- Am Ende einen Rückblick machen und daraus fürs nächste Quartal lernen
Warum ist Reflexion ein Gamechanger?
Meistens arbeiten wir einfach weiter, ohne zu merken, was wirklich funktioniert oder zur Verbesserung eines Zustands beiträgt.
Sondern haben leider oft zusätzlich noch Gewohnheiten, die uns auf Dauer schaden. Und die dazu beitragen, dass wir nicht einmal in die Nähe unserer Ziele kommen.
Ein strukturierter Rückblick zeigt dir, was gut lief (und motiviert dich dadurch) – und er zeigt auch auf, was nicht gut lief. Was problematisch ist und verbessert werden sollte.
Machst du solche Rückblicke regelmäßig, erkennst du Muster immer besser und kannst ihnen entgegen wirken.
Das Gute ist: die meisten problematischen Sachen entstehen durch Kleinigkeiten, die wir über einen langen Zeitraum immer wieder tun (zu viel Süßkram essen, zu wenig bewegen) – und genauso funktioniert es aber auch andersherum! Mit Kleinigkeiten, die du besser machst und das immer wieder und über einen längeren Zeitraum.
Eine zentrale Frage, die du bei einem Quartalsrückblick im Hinterkopf haben solltest:
Was hat mich weitergebracht?
Die Antwort darauf liefert dir ebenso die Antwort auf die Frage, was dich nicht weitergebracht hat. Und was du demzufolge anders machen solltest.
Fazit: Quartalsplanung!
Eine gute Quartalsplanung kann deine Ziele strukturieren und dich ihnen näher bringen, ohne dich zu überfordern. Wo und wie du die Planung machst, ist dabei nicht so wichtig – so lange du sie nur jederzeit wiederfindest.
Falls du einen Ringbuchplaner nutzt, ist es eine gute Idee, einen Bereich für Reflexion und Ziele einzurichten.
Wie ich momentan meine Quartalsplanung und den Rückblick mache, habe ich auf diesen Planer-Einlagen umgesetzt:
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